M245 ICT Innovation P1
User Stories
- Definition: User Stories sind eine beliebte agile Technik zur Erfassung von Produktfunktionen.
- Zweck: Geschichten aus der Perspektive des Nutzers erzählen.
- Herausforderung: Effektive Geschichten zu schreiben kann schwierig sein.
Tipps
- Benutzer zuerst: Nutzungsszenarien beschreiben, Benutzerrecherche betreiben.
- Personas nutzen: Name, Bild, Verhaltensweisen, Ziele.
- Kollaboration: Team einbinden, Geschichten gemeinsam verfeinern.
- Einfach & prägnant: Klare, aktive Sprache, keine Fachbegriffe.
- Mit Epen starten: Grobe Features skizzieren, später verfeinern.
- Zerlegen & verfeinern: Große Stories in testbare Einheiten aufsplitten.
- Akzeptanzkriterien: Klar definierte Abschlussbedingungen (3-5 pro Story).
- Sichtbarkeit: Nicht verstecken, sondern im Raum präsentieren.
- Nicht allein nutzen: Ergänzung durch Diagramme, Story Maps, User Journeys.
- Fazit: Kraftvolles Werkzeug, aber Kombination mit anderen Techniken sinnvoll.
Proof of Concept (PoC)
- Definition: Machbarkeitsnachweis für Ideen, Produkte, Methoden.
- Ziel: Reduktion von Risiken, Überzeugung von Stakeholdern.
- Einsatz: Besonders bei neuen, innovativen Ansätzen ohne Vergleichsprojekte.
- Nicht immer nötig: Alternativ auch Marktforschung möglich.
Ursprung
- Begriff seit 1967 im Umlauf.
- 1969 erstmals erwähnt im "Committee on Science and Astronautics".
- 1989 durch Bruce Carsten definiert.
Wann sinnvoll?
- Wenn keine Referenzprojekte existieren.
- Bei Erweiterungen bestehender Systeme.
- Um Innovation greifbar zu machen.
Vorgehensweise
- Geschäftsidee definieren: Problem, Lösung, Zielgruppe, Auswirkungen.
- Leistungsziele festlegen: Erfolgskennzahlen wie ROI, Risiko, KPIs.
- POC durchführen: Einfaches Modell erstellen und testen (nicht final!).
- Weitere Methoden nutzen: z.B. Marktforschung, MVP, Tests.
- Kennzahlen auswerten: Feedback analysieren, Risiken identifizieren.
- Ergebnisse präsentieren: Fokus auf Nutzen & Problemlösung.
Vergleich mit anderen Konzepten
- POC: Fokus auf Machbarkeit.
- Prototyp: Erste sichtbare Umsetzung.
- MVP: Minimal funktionsfähiges, marktfähiges Produkt. (Minimum Viable Product)
Fazit
- Nutzen: Frühzeitige Absicherung, Investoren überzeugen.
- Projektmanagement: Wichtig für reibungslose Umsetzung.
Risikoanalyse
- Definition: Risiken sind unvermeidlich - Analyse hilft, sie frühzeitig zu erkennen und zu minimieren.
- Ziel: Eintrittswahrscheinlichkeit & Auswirkungen abschätzen, Massnahmen definieren.
Qualitative Methoden
- Fokus: Eintrittswahrscheinlichkeit, Auswirkungen (Kosten, Zeit, Qualität).
- Vorteil: Effizient & kostengünstig.
- Delphi-Technik: Expertenbasierte, mehrstufige Einschätzung.
- SWIFT-Analyse: „Was wäre wenn?“-Szenarien, besonders für technische Systeme.
Quantitative Methoden
- Fokus: Zahlenbasierte, datengetriebene Bewertung.
- Monte Carlo Simulation: Zufallsexperimente zur Wahrscheinlichkeitsabschätzung.
- Entscheidungsbaum: Grafische Entscheidungsunterstützung.
- Sensitivitätsanalyse: Auswirkungen kleiner Datenänderungen analysieren.
Fazit
- Erfolgskritisch: Gute Risikoanalyse steigert Projekterfolg.
- Empfehlung: Kombination aus qualitativen & quantitativen Ansätzen.
- Methodenwahl: Abhängig vom Projekttyp & Zielsetzung.
Machbarkeitsstudie
- Definition: Bewertung der Umsetzbarkeit & Erfolgschancen eines Projekts.
- Ziel: Fundierte Entscheidung, ob ein Projekt gestartet werden soll.
- Kernfragen: Sind Ressourcen vorhanden? Lohnt sich das Projekt?
Wann sinnvoll?
- Ja bei: Marktanalyse nötig, finanzielle Risiken, Ressourcenplanung.
- Nein bei: Projekt existiert bereits oder ist sehr klein/überschaubar.
- Zeitpunkt: Vor Projektstart, ggf. parallel zu SWOT oder Risikoanalyse.
Vergleich mit anderen Konzepten
- Projektcharta: Kurzüberblick → Machbarkeitsstudie = tiefere Prüfung.
- Business Case: Finanzielle Begründung → Machbarkeitsstudie = Fokus auf Umsetzung.
- Businessplan: Strategisch fürs ganze Unternehmen → Machbarkeitsstudie = projektspezifisch.
Gegenüberstellung: Machbarkeitsanalyse vs. Risikoanalyse
- Machbarkeit: Ressourcen, technische & wirtschaftliche Umsetzbarkeit.
- Risikoanalyse: Fokus auf Risiken und Schadensvermeidung.
4 Bestandteile
- Technisch: Tools, Infrastruktur, Know-how.
- Wirtschaftlich: Kosten, Nutzen, ROI.
- Marktbezogen: Bedarf, Konkurrenz.
- Organisatorisch: Personal, Struktur, Recht.
Checkliste
- Zusammenfassung
- Produkt/Dienstleistungsbeschreibung
- Markt- & Technikbewertung
- Zeitplan, Ziele, Finanzen
6 Schritte zur Durchführung
- Voranalyse: Hindernisse erkennen
- Wirtschaftsanalyse: Rentabilität prüfen
- Marktanalyse: Bedarf und Konkurrenz untersuchen
- Technik & Organisation: Ressourcen & Struktur prüfen
- Risikoanalyse: Risiken identifizieren & bewerten
- Entscheidung: Go/No-Go, Bericht erstellen
Minimum Viable Product (MVP)
- Definition: Frühe Produktversion mit nur den nötigsten Funktionen.
- Ziel: Nutzerfeedback vor großen Investitionen sammeln.
- Fokus: Schnell testen, lernen, verbessern.
Hauptmerkmale
- Minimaler Funktionsumfang
- Frühes Feedback einholen
- Geringe Kosten, schnelles Testing
- Iterative Weiterentwicklung
Vorteile
- Kosteneffizienz: Ressourcen sparen
- Risikoreduktion: Frühzeitige Erkenntnisse
- Schneller Markteintritt
- Kundenvalidierung
- Gezieltes Marketing möglich
Schritte zur Erstellung
- Problem & Zielgruppe definieren
- Lösung skizzieren
- Marktanalyse machen
- Prototyp entwerfen
- MVP entwickeln
- Testen & Feedback einsammeln
- Iterativ verbessern
Tools
- Balsamiq: Low-Fidelity-Wireframes
- Marvel: High-Fidelity-Prototypen
- Pencil: UI-Design via Drag & Drop
Wireframe vs. Mockup
Feature | Wireframe | Mockup |
---|---|---|
Fokus | Struktur & Funktion | Visuelles Design |
Details | Einfach, skizzenhaft | Farben, Schriftarten, Icons |
Phase | Früh im Designprozess | Später, zur visuellen Kommunikation |
Interaktiv | Nein | Nein |
Ziel | UX & Layout testen | Look & Feel präsentieren |
bald isches vorbei